Über Christine

"Malen bedeutet für mich, dass ich die Zeit anhalte,
mich in die Schönheit der Schöpfung vertiefe
und zu meiner Überraschung
mich selbst wiederfinde."

Christine Klemke, die eine grüne Bluse trägt, und eine mehrreihige Halskette aus bunten Perlen, steht draußen vor einem Gebäude, wirkt nachdenklich und freundlich.

Christine Klemke, geboren 1951 in Berlin, ist Diplomgrafikerin, Künstlerin und Kursleiterin aus Leidenschaft. Nach dem Studium und einer Aspirantur an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee arbeitet sie seit 1978 freischaffend als Illustratorin, Grafikerin und Malerin.

Neben ihrer künstlerischen Arbeit unterrichtete sie über 15 Jahre an der Musik- und Kunstschule Havelland und leitet seit 1998 kreative Arbeitsgemeinschaften an Berliner Grundschulen. Seit 2006 ist sie Leiterin des Ateliers Klemke, das sie im ehemaligen Wohnhaus ihres Vaters gründete – als Ort des künstlerischen Austauschs, der Begegnung und Erinnerung.

Als “be Berlin”-Botschafterin setzt sie sich aktiv für kulturelle Bildung und künstlerische Teilhabe ein. Ihre Werke zeichnen sich durch kreative Vielfalt, feine Bildsprache und eine tiefe Verbindung zum Alltäglichen wie Poetischen aus.


Malunterricht uff Berlinerisch – wie der alte Klemke

Das Berlinern gehört zu Berlin – und muss gepflegt werden!

Der Berliner stapelt tief. Er redet nicht um den heißen Brei, sondern sagt, was Sache ist – ehrlich, schnoddrig, bildhaft und oft mit einem guten Schuss Humor. Dieses Lebensgefühl, diese Klarheit und Direktheit prägen auch meinen Malunterricht.

Mein Vater, Prof. Werner Klemke (1917–1994), war ein international geschätzter Buchillustrator der DDR – bekannt unter anderem durch Magazinkater, Hirsch Heinrich oder Das Wolkenschaf. Er sagte immer zu uns vier Kindern:

„Verlernt ma nich dit Berlinern. Dit is keen Dialekt, dit is ne Jeisteshaltung.“

Und das hat er ernst gemeint: Er stiftete sogar einen Preis zur Pflege der berlinischen Sprache – dotiert mit 50 Mark.


Der Illustrator Werner Klemke, der an einem Schreibtisch arbeitet, umgeben von Regalen mit Büchern, und eine Zigarette in seiner Hand hält.

Als Professor der Kunsthochschule Berlin und Ehrenbürger von Certaldo (Italien) blieb er zeitlebens ein Berliner Jung mit Herz und Haltung. Seine Kinder – wir alle wurden Künstler.

Ich, Christine Klemke, eröffnete 2006 mit Unterstützung der GESOBAU AG das Atelier und Archiv Prof. Werner Klemke in seinem früheren Wohnhaus in Berlin-Weißensee. Das Atelier widmet sich der Bewahrung seines Werkes und Andenkens – denn in den Wirren der Wiedervereinigung drohte sein Erbe verloren zu gehen. Als parteiloser Künstler wurde er nach 1989 von Institutionen, für die er Jahrzehnte wirkte, ignoriert oder sogar verleumdet. Doch seine Kunst bleibt – klar, menschlich, witzig, berlinerisch.

„Malen, Lachen, Lernen“ mit Christine auf YouTube

Ihr möchtet ein Bild malen und wisst nicht, wie ihr es anfangen könnt?
Ich gebe euch in fröhlicher Weise, berlinischer Sprache und mit tiefsinnigen Denkanstößen – Anleitungen zum Zeichnen und Malen.